Eingewöhnung

Hallo meine Lieben,

jetzt komme ich endlich mal dazu die letzten Tage der Eingewöhnung aufzuschreiben,eine tolle, aufregende und auch manchmal traurige Woche liegt hinter uns. Montag und Dienstag war Louis je für 1 Stunde bei der Tagesmutter, ess klappte alles super. Beim anziehen erzählte ich ihm das wir gleich zu Melli fahren, er strahlte über ganze Gesicht und schrie laut: “Meha, juhu”. Er kann Melli noch nicht richtig sagen aber ich finde seine Reaktion wirklich toll, mir gibt das ein Gefühl von Sicherheit. Meine Angst vor der Trennung verfliegt in so einem Moment immer ganz schnell, denn er scheint sich bei ihr wohl zu fühlen.

Ein für mich einerseits gutes Gefühl, andererseits auch schwer, weil mein Baby sich bei jemand anderes so schnell wohl fühlt. Blöd von mir, das weiß ich selber aber Trennungen waren noch nie mein Ding und bei der kleinen Schildkröte fällt es mir besonders schwer. An diesen beiden Tagen klappte es jedenfalls super. Als ich ihn dann am Dienstag abgeholt habe, haben wir besprochen das er Mittwoch dort Mittag essen wird und ich ihn danach abholen komme. Oh man, ich bin mit einem klopfenden Herz nach Hause gefahren. Das geht nun alles so schnell, bis zum Mittagessen….3 Stunden ohne Louis – wie soll ich das nur schaffen 🙁 Abends habe ich mit Stephan darüber gesprochen und er hat mir Mut gemacht, ich sollte die freie Zeit genießen um Kraft zu tanken. Gar nicht so einfach aber ich habe seinen Rat angenommen und werde versuchen ihn so gut wie möglich umzusetzen, vielleicht mit ein paar Tränchen in den Augen.

Nun war es soweit, ich habe Louis morgens fertig gemacht aber dieses mal mit einem dicken “Kloß” im Hals, es fiel mir so unglaublich schwer. Ich habe mich vor dem kleinen Mann wirklich zusammen gerissen, er sollte nicht spüren das es mir nicht gut ging. Angekommen bei der Tagesmutter, habe ich für einen Moment überlegt einen Rückzieher zu machen aber nein ich war stark und bin im nachhinein stolz auf mich 🙂 Es hat alles soweit super geklappt, er hat einmal etwas länger geweint, ab und zu hat er nach mir gefragt aber alles war mit viel Ablenkung schnell vergessen. Die anderen Tagen verliefen genauso gut, er hat sich wirklich super an die Tagesmutter gewöhnt.

Die Verabschiedung:

Es hat sich im laufe der Woche auch schon morgens bei der Verabschiedung etwas verändert, ich hänge seine Tasche immer in den Flur und ziehe ihm seine Hausschuhe an. Dann geht er rein zur Tagesmutter, er nimmt mich von allein in den Arm, gibt mir einen Kuss, sagt “Tschüß” und macht die Tür zu. Mein kleines Baby wird plötzlich so schnell groß ♥ Das erste Mal hat mir das Weh getan, wie kann er das nur tun aber schnell hat mein Herz sich beruhigt und mir gesagt: “Es ist alles gut, so muss das sein wenn er sich dort wohl fühlt und Dir vertraut das Du ihn wieder abholen wirst.” In diesem Moment fühlte ich mich so gut, das schlechte Gewissen das ich ihn abgebe ist verflogen, denn ich weiß er hat viel Spaß und es geht ihm gut ♥

Die Abholung:

Immer wenn ich an der Tür klingel, höre ich schon wie Louis ganz laut “Mama” ruft 🙂 Wenn ich in den Hausflur gehe, wartet dieser süße kleine Kerl schon an der geöffneten Tür mit einen breiten Grinsen auf mich ♥ Mittlerweile freue ich mich schon jeden Tag auf diesen Moment wenn ich sein strahlen in den Augen sehe und ich genau weiß was er denkt – meine Mama ist wieder da ♥ Er kommt “meistens” auch freiwillig mit, das Problem ist eher das er am Liebsten alles mitnehmen würde *hihi
Wir haben ja auch nicht schon genug Spielzeug zuhause 🙂

Das Mittagessen:

Louis liebt Obst, aber Mittagessen muss es wenn es nach seiner Meinung geht nicht geben. Trotz allem bieten wir ihm Zuhause immer alles an und hoffen das er irgendwann auch daran gefallen findet. Bei der Tagesmutter klappt das ganz gut, im Moment richtet sie den Essensplan danach was Louis gerne isst. Heute gab es Reispfanne mit Gemüse und Hühnchen das fand er richtig lecker 🙂 Sein Lieblingsessen derzeit: Milchreis, Nudeln mit Tomatensoße und Gemüseeintopf.

Seit 5 Tagen ist Louis nun Mittagskind, die Eingewöhnung läuft super und ich habe mich nun dazu entschieden das er morgen mal dort schlafen soll. Ich denke das wird klappen, mit Papa Fuchs und seinem Fuchsbaby wird alles gut gehen.  Das bedeutet aber auch das die Zeit in der wir uns nicht sehen noch länger ist, aber wir schaffen das und Wiedersehensfreude ist dann noch viel größer.
Und was soll ich euch sagen, auch das schlafen hat super geklappt. Ich bin so stolz auf meinen kleinen Sonnenschein, das macht er ganz toll ♥

Puh, nun hab ich mir eine Menge von der Seele geschrieben. Auch wenn alles so positiv verläuft, mir fällt das immer noch sehr schwer ihn abzugeben. Trotzdem tut uns beiden diese Zeit sehr gut und umso mehr genieße ich die Zeit wenn er wieder bei mir ist ♥

Wisst ihr was noch ein komisches Gefühl ist, ohne ihn vormittags einkaufen zu gehen. Klar hab ich das auch genossen aber andere Mütter mit ihren Kindern beim einkaufen zu sehen, sie schieben ihre Kleinen im Kinderwagen oder im Einkaufswagen. Der Gedanke dein kleiner Spatz ist jetzt nicht bei Dir ist immer wieder da und es fühlt sich sehr merkwürdig an, ich kann das nicht richtig erklären aber vielleicht verstehen ein paar von Euch was ich meine…

Eure Dine